Rotbrustsamenknacker (Sphermophaga haematina),
auch Rotbrüstiger Samenknacker oder Geschuppter Samenknacker genannt.






Fotos:Ottmar






1. Erscheinungsbild


Rotbrustsammenknacker sind ca. 13 - 14,5 cm groß.
Die oben abgebildete Nominatform Sphermophaga haematina haematina ist
am Kopf, an der Oberseite und am Bauch schwarz, die Brust und die Seiten
unter den Flügeln sind leuchten scharlachrot.
Die Unterart Sphermophaga haematina togoensis unterscheidet sich mit der
dunkelroten Oberschwanzdecke.
Bei der Unterart Sphermophaga haematina pustulata verläuft das rote Halsgefieder
bis an die Augen, die Wangen leuchten mit einem rötlichen Ton. Die Oberschwanzdecke ist rot.


2. Verbreitung und Lebensraum


Lebt in den feuchten Buschwäldern Westafrikas.
Die Verbreitungsgebiete erstrecken sich von Senegal über Ghana, Togo, Nigeria, Kamerun bis nach Zaire.
Zu finden in Wasserläufen, Lichtungen, Buschwerken, Palmwäldern und Reisplantagen.
Ernährt sich von Samen und Beeren, aber auch Insekte und Spinnen runden den Speisetisch ab.


3. Haltung und Fütterung


Haltung in großen Volieren mit dicht bepflanzten Ecken, die scheue Art liebt Verstecke.
Der Vogel wird nie richtig zutraulich.
Zeigt sich auch nach längerer Eingewöhnung immer noch sehr schreckhaft und reagiert auf rasche Veränderungen mit fluchtartigen Reaktionen.
Nach ganz langen Zeit wird die Art ein wenig zutraulicher.
Ist trotz allem eine friedlicher Art gegenüber andere Prachtfinken, Gruppenhaltung mehrere Paare der Art oder ähnlich gefärbte Vögel ist nicht empfehlenswert.


Als Futter dienen ein Exotenmix aus verschiedenen Hirsensorten, halbreife Sämereien sind immer eine beliebte Zusatzoption.
Gequollene und Gekeimte Samen und Blattknospen.
Ganz wichtig und beliebt ist animalisches Futter, bestehend aus Ameisenpupen, Wachsraupen, Mehlwürmer, Buffalos, Pinkieis und Enchytränen.
Mineralien in Form von Grit und Eierschalen (nach Hitzebehandlung), Vitaminen, Wasser.


4. Zucht / Zuchtbericht


Als Nistmaterialien sind verschiedene Blätter, Gräser und Kokosfasern anzubieten.
Für die Auspolsterung werden weiße Federn benutzt. Zucht darf nicht unter 25°C stattfinden!
Die JV schlüpfen nach ca. 14 bis 16 Tagen. Die Zeit zeigt auch verstärkte Aufnahme der animalischen Futtersorten.
Mit 22 Tagen verlassen die Vögel das Nest. Die ersten Nächte nach dem Ausfliegen werde im Nest verbracht.
14 Tage werden die Jungvögel durch die Eltern versorgt, nach 6 Wochen sind sie selbstständig.


Besonderheit:


3 Unterarten:
Sphermophagahaematina haematina
Sphermophagahaematina togoensis
Sphermophagahaematina pustulata








Quellenangaben:
Autor: „Eddy" - Eigene Erfahrungen und Beobachtungen  
(User der Forum-Plattform www.prachtfinken-freunde.de)
weitere Quellen- Literaturangaben:
= Jürgen Nicolai (Hrsg), Joachim Steinbacher (Hrsg), Renate van den Elzen, Gerhard Hofmann, Claudia Mettke-Hofmann: „Prachtfinken - Afrika", Serie Handbuch der Vogelpflege, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4964-3.
=Horst Bielfeld: „Das Prachtfinkenbuch - Sämtliche Arten, ihre Haltung, Pflege und Zucht". Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-7327-1.
=Franz Robiller: „Prachtfinken - Vögel von drei Kontinenten" von aus dem VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin 1979, ASIN: B0033A5BOE.
=Wilhelm Eigner "Enzyklopädie der Tiere" (Band 2 - Teil: Aves), Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft mbH Herrsching 1977, ISBN: 3-145080-00-8




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