Dreifarbige Papageiamadine (Amblynura trichroa)




Fotos: BollywoodGirl21 und Eddy




1. Erscheinungsbild


Hahn und Henne sind bei genauerem Hinsehen zu unterscheiden.
Rücken, Bauch und Flügel sind von einem satten Grün, während der Bürzel rot gefärbt ist.
Der Kopf ist blau befiedert. Die Hennen sind auf dem Kopf nicht so intensiv blau gefärbt wie die Hähne.
Das Blau ist auch nicht so ausgedehnt. Außerdem ist der leicht rote Augenring beim Weibchen etwas schmaler.
Der Schnabel ist dunkel. Sie sind ca. 12 cm groß und gehören damit zu den mittleren Prachtfinken.
Auffallend ist ihr starker Bewegungsdrang. Sie sind friedlich, aber immer in Bewegung.


2. Verbreitung und Lebensraum


Die dreifarbige Papageiamadine kommt aus dem ozeanischen Raum und bewohnt dort Gegenden wie Neuguinea, die Molukken, etc.
Sie leben sowohl in den Bergen als auch an Waldrändern und im Flachland. Sie gelten als sehr scheu.
Außerhalb der Brutzeit leben sie in kleinen Schwärmen, in der Brutzeit jedoch paarweise.
Hauptsächlich kommen sie dort vor, wo in der Nähe viel Gras und der damit verbundene Grassamen, der als Hauptnahrung gilt.


3. Haltung und Fütterung


Haltung in geräumigen, gut strukturierten Volieren.
Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Grassamen. Auch kleine Insekten und Obst werden gerne genommen.


4. Zucht / Zuchtbericht


Beide Altvögel bauen das Nest aus Halmen, Gras, Moos, Blättern, Federn.
Das Nest befindet sich entweder in Bäumen oder Büschen.
Das Weibchen legt im Durchschnitt 4 Eier, die ca. 2 Wochen bebrütet werden.
Nach gut 3 Wochen fliegen die Jungvögel aus, werden aber noch bis zu weiteren drei Wochen von den Eltern weiter gefüttert,
bis sie dann selbständig sind.


Zuchtbericht:
Obwohl ich vier blutfremde Tiere in der Voliere hatte, fanden sich jeweils zwei Pärchen sehr schnell.
Eins davon schritt auch recht zügig zur Brut. Als Nistkasten wurde ein Wellensittichkasten gewählt,
das Nest wurde von beiden AV gebaut, bevorzugt aus Heu und Kokosfasern.
Die Henne legte 4 Eier und brütete zuverlässig und sicher. Es schlüpfte leider nur ein Küken,
welches liebevoll von beiden AV versorgt wurde.
Die Henne verbrachte sehr viel Zeit im Nest.


Nach etwas mehr als drei Wochen flog das Küken, voll befiedert aus. Anfangs war es nicht scheu und ließ
sich problemlos anfassen, was sich aber jeden Tag mehr legte.


Als Futter erhielten die DPA eine gute Exotenmischung, Salatgurke, die sie sehr mögen, Keimfutter, Eifutter und rote Hirse.


Das andere Pärchen war zu dem Zeitpunkt noch nicht in der Brutphase.
Es schaute ab und an während der Nestlingszeit des Kükens am Nest vorbei, ohne von den Elterntieren verjagt zu werden.
Auch nach dem Ausfliegen des JV gab es keinerlei Streit zwischen den Vögeln.


Sonstiges: Dreifarbige PA sollten nicht mit anderen PA, wie z.B. den rotköpfigen PA oder den Forbes PA zusammen gehalten werden,
da die Arten sich untereinander mischen. Unterbringung in großen Volieren,
da sie zur Verfettung neigen und einen enormen Bewegungsdrang haben.






Quellenangaben:
Autor: „Finkenfreundin" - Eigene Erfahrungen und Beobachtungen  
(User der Forum-Plattform www.prachtfinken-freunde.de)
Bildmaterial: Roy „Blacky"
(User der Forum-Plattform www.prachtfinken-freunde.de)


weitere Quellen- Literaturangaben:
=Jürgen Nicolai (Hrsg), Joachim Steinbacher (Hrsg), Renate van den Elzen, Gerhard Hofmann: „Prachtfinken - Australien, Ozeanien, Südostasien". Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3249-4.
Hans-Joachim Wöhrmann: „Papageiamadinen" Eigenverlag, Druck: A. Wöhrmann, Spremberk und Lausitzdruck GmbH Cottbus, 1995.





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