Prachtnonne (Lonchura spectabilis), auch Weißbauchnonne




Bilder: Jonas


1. Erscheinungsbild


Mit ca 10cm gehört sie zu den eher kleinen Prachtfinkenarten.
Zwischen den Geschlechtern besteht kein sichtbarer Unterschied.
Der untere Teil des Bauches, der Kopf, der Hals und die Kehle sind tiefschwarz, ebenso die Unterfedern des Schwanzes.
Brust und Bauch sind weiß, der Rücken und die Flügel sind rotbraun.
Der Schnabel ist grau.


2. Verbreitung und Lebensraum


Die Prachtnonnen kommt sowohl im Gebirge als auch in den Ebenen von der Insel Neubritannien und im Osten von Neuguinea.
Da sie nicht sehr scheu ist, kommt sie auch in der Nähe von menschlichen Siedlungen vor.
Sie bevorzugen das Grasland und mit Büschen und /oder Schilf bewachsene Flächen.
Prachtnonnen sind sehr gesellig und sozial und leben in Schwärmen, die teilweise eher klein sind,
aber auch bis an die 100 Vögel ihrer Art aufweisen. Sie befinden sich immer in der Nähe von Wasser und baden sehr gerne.


3.Haltung und Fütterung


Die Nonnen leben von Grassamen, die sie bevorzugt aufnehmen, außerdem auch andere Sämereien.
Wenn Brutzeit ist, nehmen sie auch Algen zu sich, die sie aus den Gewässern in der Nähe holen.
Außerdem werden dann auch kleine Insekten gepickt.


4. Zucht / Zuchtbericht


Die Nester sind birnenförmig und werden im Gestrüpp, Büschen oder in Grasbüscheln gebaut.
Man findet sie auch im Schilf, nicht weit über dem Boden.
Am Tag brüten die Eltern abwechselnd, nachts nur das Weibchen.
Nach ca 2 Wochen schlüpfen aus durchschnittlich 4 Eiern die Küken. Nach drei Wochen sind sie flügge und verlassen das Nest.
Erst mit 6 Monaten ist die Jugendmauser abgeschlossen.


Sonstiges:
Geben oft Töne von sich, die für das menschliche Ohr nicht hörbar sind.
Problemlos mit anderen Prachtfinken mit gleichen Ansprüchen haltbar.


Quellenangaben:
Autor: „Finkenfreundin" - Eigene Erfahrungen und Beobachtungen  
(User der Forum-Plattform www.prachtfinken-freunde.de)
weitere Quellen- Literaturangaben:
=Jürgen Nicolai (Hrsg), Joachim Steinbacher (Hrsg), Renate van den Elzen, Gerhard Hofmann: „Prachtfinken - Australien, Ozeanien, Südostasien". Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3249-4.
=Franz Robiller: „Prachtfinken - Vögel von drei Kontinenten" von aus dem VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin 1979, ASIN: B0033A5BOE.
=Horst Bielfeld: „300 Ziervögel kennen und pflegen" Ulmer Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8001-5737-2.




Zuchtbericht von Jonas




Nonnen unausgefärbt zu kaufen stellt in der Regel kein Problem da ich würde allerdings darauf achten das die Vögel noch das komplette Jugendgefieder haben sind sie bereits halb durchgefärbt kann es sein das sie in der Jugendmauser stecken bleiben (Stockmauser) so kann es lediglich passieren das die Jugendmauser etwas später einsetzt.
Bei mir lief alles nach Plan und als sie etwa ein Jahr alt waren, waren alle komplett ausgefärbt (der Züchter hatte den Geburtsmonat auf der DNA Analyse vermerkt somit wusste ich immer auf den Monat wie alt meine Tiere sind !)


Prachtnonnen werden in manchen Berichten immer wieder als anfällig für Legenot bezeichnet damGegen Ende 2011 wurde ich auf ein Inserat im Tierflohmarkt aufmerksam in dem Prachtnonen angeboten wurden.
Nach einem kurzen Telefonat habe ich mir 2,2 reservieren lassen und sie eine Woche später abgeholt.
Es waren geschlossen-beringte Nachzuchten aus 2011 mit DNA alle noch unausgefärbt.


Da mir dies nicht zum Verhängnis werden sollte bot ich immer ausreichend Mineralen sowie Nekton MSA mit D3 (D3 ist wichtig da ohne natürliches Tageslicht der Vogel die Mineralien nicht in den Körper einlagern kann) das ich z.B. in die Panade vom Körnerfutter gemischt habe.
Ich fing im April mit der Zucht an beide 0,1 waren über 1 Jahr alt was mir bei der Zucht mit jungen Weibchen immer sehr wichtig ist.
Auf der Crailsheimer Frühjahresbörse habe ich mit einem Zuchtkollegen einen 1,0 zur Blutauffrischung getauscht zusätzlich gab er noch einen 1,0 aus 2009 mit damit ich in der Paarzusammenstellung variabler bin.
In der Ruhephase halte ich meine Prachtfinken in 2 Zuchtboxen ich hatte die noch Jungen Weibchen von den 1,0 separiert damit diese ihre Ruhe haben etwa Mitte Februar ließ ich ein Weibchen in eine andere Box und die 3,0 zu der übrigen 0,1 da die 0,1 den Partner wählt lasse ich immer mehrere 1,0 zu einer 0,1 nach etwa einer Woche hatte sich die 0,1 für den 2009er Hahn entschieden.
Das Paar beließ ich in der Box und die beiden 1,0 wurden zu der anderen 0,1 umquartiert diese entschied sich dann für den anderen neuen Hahn.


Das erste Paar aus 2009/2011 wurde in die Zwergschilffinken Voliere gesetzt etwa Anfang Mai wurde ein Kaisernest ausgepolstert und ich fand ein Ei darin jeden Tag ein Ei am Morgen als das dritte Ei gelegt sein sollte das Prachtnonnenweibchen aus dem Nest nun wusste ich endlich wer da zu Gange war.
Im Nest war schon das dritte Ei vorhanden und das Weibchen hatt mit der Brut begonnen am nächsten Tag kam noch ein Ei dazu alle waren befruchtet eines starb leider ab aber nach 14 Tagen kamen drei zum Schlupf.


Gefüttert wurde gut vor allem halbreife Kolbenhirse aber leider verstarb als die Jungvögel 6 Tage alt waren der 1,0. ich dachte ich würde die Brut verlieren.
Noch schmerzlicher war allerdings das ich ein top harmonierendes Paar verloren hatte.
Am nächsten Morgen flog der Zwergschilffinkenhahn aus dem Nest die Jungvögel waren gut gefüttert.
Die Zwergschilffinken hatten sich also der Prachtnonnenbrut angenommen obwohl sie selbst frisch geschlüpfte Jungvögel hatten das Resümee´ war allerdings das 4 Junge Zwergschilffinken nicht angefüttert wurden.


Das Prachtnonnenweibchen und das Zwergschilffinkenpaar bracht aber dafür zwei von drei jungen Prachtnonnen zum Ausfliegen immerhin etwas.
Nach etwa 3 Wochen nach dem Ausfliegen setzte ich die Prachtnonnen mit der Mutter und den Zieheltern in meine 2-Mmeter Box bis ich sicher war das alle Jungvögel futterfest sind.
Danach kamen das Zwergschilffinkenpaar wieder in die Voliere und zog auch noch drei eigene Jungvögel auf.


Das zweite Paar baute ein Nest aber mehr nicht, Mitte des Sommers nahm sie ein Kollege zu sich in die Außenvoliere.
Meine beiden Jungvögel waren laut DNA 0,2 Ende des Sommers gab ich meine Prachtnonnen zu verschiedenen Zuchtkollegen da ich meine Zucht auf Weichfresser umstellen wollte.
Die Prachtnonne ist eine wunderschöne kleine Nonne die sich ohne Probleme in jede Gemeinschaftsvoliere integrieren lässt da sie auch in der Brutzeit kein bisschen aggressiv ist!
Auch die Brauntöne das Schwarz und Weiß macht diese Nonne für den Betrachter durchaus attraktiv!


Gruß Jonas



(Quelle: Text/Bildmaterial - Jonas)



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