Muskatfink Muskatbronzemännchen (Lonchura punctulata)






Fotos: BollywoodGirl21




1. Erscheinungsbild


Mit 12 - 13 cm Körpergröße gehört er zu den mittelgroßen Prachtfinken.
Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt.
Kopf, Kehle, Seiten und die Oberseite sind tief braun gefärbt, der Farbton der Muskatfinken wird oft als schokobraun bezeichnet.
Die Brust und die Unterseite mit weiß-schwarz-braunem Schuppenmuster.
Die Flanken sind tief schwarz. Bürzel und die Schwanzfedern sin je nach Unterart unterschiedlich gefärbt.


2. Verbreitung und Lebensraum


Der Muskatfink besiedelt große Region Südasiens, Sri Lanka, Burma, Bangladesh, Thailand, Indochina, Südchina,
Taiwan, Philipinen, Malaysis, Sumatra bis über Java und Bali.
Bewohnt offene, waldfreie Flächen, Reisfelder, Bambusgebüsche aber auch durch Menschen bewohnte Orte wie Gärten,
Häuser und Höfe wo nicht selten unter den Dächern gebrütet wird.


3. Haltung und Fütterung


Muskatfink ist eine Art die sich sehr schnell an die Gegebenheiten gewöhnt.
Ist sehr friedlich und für Gemeinschftshaltung geeignet. Große Volieren sin eine idealer Unterkunft.
Die Voliere soll mit vielen Ästen, Schilf und Gräsern ausgestattet und dekoriert werden.
Die Fütterung:
Hirsenmischung, Grünfutter, Mineralien, selten animalisches Futter.
Für die Aufzucht halbreife Sämereien, Eifutter, Keimfutter.




4. Zucht / Zuchtbericht




Die Zuchtbox soll dichtbepflanzte Ecken haben, Ecken aus Schilf und Gräsern.
Dort kann man aus Drahtgeflecht gefertigte Nesthilfen anbieten, die dann mit Echt- oder Kunstpflanzen getarnt werden gerne angenommen,
oft werden jedoch die Nester freistehend im Gestrüpp gebaut.
Die Stückzahl der Eier ist im Durschnitt auf max. 4 zu erwarten, selten sind es 5.
Nach zwei Wochen schlüpfen die Jungvögel, die Federbildung findet am 8 bis 10 Tag in der Zeit öffnen sich auch die Augen.
Nach 3 Wochen bis 25 Tagen fliegen sie raus. In der Anfangszeit kehren die JV oft ins Nest zurück,
spätestens nach 3 Wochen sind die Jungvögel vollkommen selbstständig.
Die Jungendmauser ist nach einem halben Jahr komplett abgeschlossen und die Vögel glänzen mit einem wunderschönen adulten Federkleid.




Sonstiges: 12 Unterarten:


Lonchura punctulata sumbae
Lonchura punctulata baweana
Lonchura punctulata blasii
Lonchura punctulata cabanisis
Lonchura punctulata fretensis
Lonchura punctulata fortior
Lonchura punctulata nisoria
Lonchura punctulata particeps
Lonchura punctulata punctalata
Lonchura punctulata subundulata
Lonchura punctulata topela
Lonchura punctulata yunnanensis


Quellenangaben:
Autor: „Eddy" - Eigene Erfahrungen und Beobachtungen  
(User der Forum-Plattform www.prachtfinken-freunde.de)
Bildmaterial: Roy „Blacky"
(User der Forum-Plattform www.prachtfinken-freunde.de)


weitere Quellen- Literaturangaben:
=Horst Bielfeld: „Das Prachtfinkenbuch - Sämtliche Arten, ihre Haltung, Pflege und Zucht". Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-7327-1.
=Kaal, G. Th. F.: „Geschlechtsmerkmale bei Vögeln" Verlag M&H Schaper Hannover 1982, ISBN 3-7944-0125-5.
=Praca zbiorowa: „Atlas ptaków Swiata"  Verlag: (Wydawnictwo) Multico - Ofizyna Wydawnicza 2008, ISBN: 978-83-7073-556-2.
=Dr. Hans W. Kothe, Tierärztliche Beratung: Dr. med. vet. Elke Mundt-Adam: „Der Kompakte Ratgeber Ziervögel" Helmut Lingen Verlag GmbH & Co. KG, 2006, ASIN: B005D1DKEO.
=div. Autoren „Die Erde - Weltatlas und Länderlexikon" VEMAG Verlags- und Medien AG, Köln, ISBN: 3-625-10557-8




Zuchtbericht von BollywoodGirl21


Letztes Jahr habe ich mir sechs Blutsfremde junge Muskatfinken angeschafft.
Aus diesen sechs haben sich drei Paare selber gefunden und harmonieren sehr schön. Dieses Jahr habe ich dann zwei Paare zusammen in eine 200 cm lange, 100 cm hohe und 100 cm tiefe Voliere gesetzten.


Sie fingen sofort an die schon angebrachten Nistgelegenheiten zu inspitzieren.
Sie interessierten sich sowohl für freie Drahtkörbe als auch schon vorgebaute Nester in Exotennistkästen.
Ein Pärchen hat sich für ein leeres Nest aus Draht entschieden und ein sehr schönes dichtes Kugelnest gebaut.
Das andere Pärchen war da etwas gemütlicher und hat nur ein schon vorgebautes Nest in einem Exotennistkasten etwas ausgebaut.
Die Nestumgebung wird recht wenig verteidigt gegen das andere Pärchen. Die erste Brut wurde sehr nahe beieinander aufgezogen.


Nach dem das Nest fertig gestellt wurde haben die Hennen sehr schnell angefangen Eier zu legen, sie hatten es wirklich eilig.
Fünf war eine normale Gelegegröße, beim zweiten Durchgang sogar sechs.
Die genaue Brutzeit kann ich leider nicht sagen, denn ich wollte die Paare so wenig wie möglich stören bei ihren ersten Bruten. Die Brutzeit beträgt ca. 14 Tage +/- ein paar Tage.
Es sind nie alle Eier geschlüpft aber die Berfuchtungsrate war immer recht hoch.
Es schlüpften immer nur drei bis vier von fünf Eiern.
Aber ich kann mich nicht beklagen, dafür das es die ersten Bruten für zwei junge Paare waren haben sie das sehr gut gemacht.
Gefüttert wurde recht wenig Lebendfutter, obwohl es heisst die Muskatfinken brauchen das unbedingt.
Als Grundfutter natürlich Exotenfutter, dazu noch feuchtes Eifutter und Insektenpatee. Alle zwei bis drei Tage mal ein paar Mehlwürmer, täglich aber Grünfutter wie Chiccoree, Salatherzen und halbreife Hirse.
Nestkontrollen nehmen die beiden Paare bei mir nicht übel, sie verschwinden Sekunden später wenn das Nest wieder hängt darin und betüddeln Ihre Küken weiter.
Beringt habe ich nur die dritte und vierte Brut, weil ich die Altvögel in ihren ersten Bruten nicht so stören wollte. Das beringen der Folgebruten war aber auch kein großes Drama, die Altvögel haben sich nicht an den Ringen gestört und normal weiter gefüttert.


Die Jungvögel fliegen mit 25 Tagen aus, eher etwas später. Sie sind sehr schreckhaft in den ersten Tagen. Selbst bei mir wo sie im Wohnzimmer aufwachsen und sämtliche Altagsgeräusche von Anfang an mitbekommen sind sie in den ersten Tagen recht scheu und verschwinden immer wieder zum schlafen im Nest.
Die Jugendmauser beginnt schon recht kurz nach dem ausfliegen. Bei den ersten Jungvögeln konnte ich schon vier Wochen nach dem Ausfliegen die ersten geschuppten Bauchfedern entdecken. Die Jugendmauser an sich zieht sich aber recht langsam und lange hin.




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