Gelbbauchastrild (Estrilda quartinia)






Bilder: H.Kurt


1. Erscheinungsbild


Ca. 10cm großer Prachtfink der seinem Namen die der gelb-orangen Farbe am Bauch verdankt.
Die Unterschwanzdecke ist auch gelb, jedoch wesentlich heller.
Die graue Gefiederfarbe erstreckt sich vom Kopf über den Nacken bis auf die Halspartie und die Brust.
Die Schwanzdecke leuchtet rot bis orange. Die Flanken sind grünlich, die Armschwingen grau-braun.
Der Unterschnabel ist rot, Oberschnabel schwarz.


2. Verbreitung und Lebensraum


Gelbbauchastrilde leben in Ostafrika zwischen Eritrea und Simbabwe.
Bewohnen Bergregionen bis zu 1800m NN aber auch Waldrände, Buschlandschaften und Grasflechen.
Oft sogar auf Plantagen und Gärten zu finden.


3. Haltung und Fütterung


Flugvoliere mit naturnahe Einrichtung, so kann der Gelbbauchastrild seine Kletterkünste unter Beweis stellen
und für die Flugmanöver der sehr lebendigen Art hat er auch genügend Platz zu Verfügung.
Eine äußerst friedlicher Art. Nestschläfer. Badet sehr gerne.
Haltung im Schwarm ist von riesen Vorteil und zeigt das gut ausgeprägte Sozialverhalten der Vögel.


Astrilden-Mischung, kleine Hirsensorten, Grassamen, halbreife Sämereien.
Zur Brutzeit werden oft animalische Futtersorten angeboten wie: Ameisenpuppen, Drosophilas oder Blattläusen,
Fruchtfliegen, Buffalos und Enchyträen. Als Zusatz werden Mineralien und Vitamine gereicht.


4. Zucht / Zuchtbericht


Zur Zucht werden Nestkörbchen angeboten oder man lässt die Art freistehende Kugelneste selber bauen.
Als Material haben sich Kokosfaser als sehr bewährt. Nester werden mit Scharpie oder weißen Federn ausgepolstert.
Gelege max. 4 Eier, Brutdauer ca.13 Tage, nach 22 Tagen verlassen die Jungvögel das Nest.
Das Nest wird auch später durch die JV immer wieder angeflogen.




Besonderheit:
Der Gelbbauchastrild (Estrilda quartinia) mit den (Estrilda quartinia stuartirwini), (Estrilda quartinia kilimensis) und (Estrilda quartinia quartinia)
bilden eine der zwei Untergruppen der Grünastrilde.
Die andere Untergruppe der Grünastrilde sind die Schwarzbäckchen mit (Neisna melanotis bocagei) und (Neisna melanotis melanotis)






Quellenangaben:
Autor: „Eddy" - Eigene Erfahrungen und Beobachtungen  
(User der Forum-Plattform www.prachtfinken-freunde.de)
Bildmaterial: „H.Kurt"
(User der Forum-Plattform www.prachtfinken-freunde.de)


weitere Quellen- Literaturangaben:
=Horst Bielfeld: „Das Prachtfinkenbuch - Sämtliche Arten, ihre Haltung, Pflege und Zucht". Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-7327-1.
= Jürgen Nicolai (Hrsg), Joachim Steinbacher (Hrsg), Renate van den Elzen, Gerhard Hofmann, Claudia Mettke-Hofmann: „Prachtfinken - Afrika", Serie Handbuch der Vogelpflege, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4964-3.
=Praca zbiorowa: „Atlas ptaków Swiata"  Verlag: (Wydawnictwo) Multico - Ofizyna Wydawnicza 2008, ISBN: 978-83-7073-556-2.
=Dr. Hans W. Kothe, Tierärztliche Beratung: Dr. med. vet. Elke Mundt-Adam: „Der Kompakte Ratgeber Ziervögel" Helmut Lingen Verlag GmbH & Co. KG, 2006, ASIN: B005D1DKEO.







Zuchtbericht und Haltungsbericht Gelbbauchastrild von wolfnr99






Meine Gelbbauchastrilde (wie alle Prachtfinken bei mir) haben 23° - 25° C Temperatur im Zimmer (kann in den Boxen schon mal bis auf 30° C hoch gehen) und etwa 65% Luftfeuchtigkeit. Die Gelbbauchastrilde benutzen gar keine angebotene Nester sondern bauen alle immer ihr eigenes Kugelnest, obwohl ich welche anbiete. Als Nistmaterial nehme ich Kokosfasern und Grashalme. Hauptsächlich Halme vom Lampenputzergras aus dem Garten. Das ist hervorragend geeignet und wächst wie Unkraut. Einige Federn biete ich allen Vögeln mit an zum Nestbau. Außerhalb der Brut bekommen die Vögel das normale Futter von Blattner (Astrilden Spezial) und alle 14 Tage 1 rote Kolbenhirse. An Grünzeug im Sommer Gräsersträußchen, Vogelmiere, grüne Gurke und im Winter gibt es grüne Gurke und Salat. Gemahlene Eierschalen und Vitaminkalk steht immer zur Verfügung. Kohle und Vogelgrit bekommen meine Vögel gar nicht mehr nach dem ich die Kritiken zu Vogelgrit und Kohle gelesen habe im Internet. Zur Zucht habe ich die Gelbbauchastrilde immer allein im Käfig. Außerhalb der Zucht sind sie auch sehr verträglich mit anderen Prachtfinken. Meine Zuchtkäfige sind alle mit viel Grün ausgestattet, welches ich mir gern in unserer Gemeinde hole. Dort ist ein großer Haufen Grünschnitt den die Gemeinde dort lagert oder wo Bürger ihre Grünschnittabfälle hinschaffen können. Dies ist eine günstige Variante und kostet nichts. Dort finde ich meißt Koniferen wie Lebensbaum (grün und blaue Sorten), edle Tannen und Kiefernäste. Allerdings sollte man manche Koniferen nur für unsere Prachtfinken nehmen (nicht für Grummschnäbel oder andere knabbernde Vögel) da manche Koniferen schwach giftig sind. Diese am besten Kiefernäste brauchen die Gelbbauchastrilde zum Nestbau wo sie ihre Kugelnester reinbauen. Wenn sie brutwillig sind bekommen sie Astrilden- Spezial Futter mit Exoten- Super- Züchtermischung VL gemischt (beides von Blattner) mit einigen Vitaminen usw. gemischt (Bierhefe, Vitaminkalk, Forte, Nekton S, Nekton MSA, Nekton E, Nekton K). Meine Gelbbauchastrilde werden mit einem Vlies (siehe Foto bei Thema: Hurra Nachwuchs Gelbbauch und Elfenastrilde) abgedeckt. Seit dem haben die Gelbbauchastrilde erst ernsthaft mit der Brut sofort begonnen. Die Gelbbauchastrilde brüten so sehr fest und ausdauernd ohne Probleme. Ohne dem Vlies war nichts zu machen, ich habe etwa ein 1 ½ Jahr versucht aber kein Paarungsversuch erfolgt (wollte schon aufgeben mit den Gelbbauchastrilden). Ich mache keine Nestkontrollen bei den Gelbbauchastrilden, da mir jeder Jungvogel leid tut der deswegen im Stich gelassen wird und das Risiko ist mir persönlich zu groß. Deshalb muss ich immer ein wenig nach Gefühl und Beobachtung gehen, wobei die Hauptaufgabe bei meiner Frau liegt (muss an der Stelle mal gesagt werden) die auch Buch führt wann etwa Brutbeginn und dann lassen sich ja etwa alle anderen voraussichtlichen Termine berechnen. Ein paar Tage vor dem voraussichtlichem Schlupftermin fange ich an mit Wiesenameiseneiern (selbstgesammelt und gefrostet) zu füttern und halbreife Silberhirse. Ich habe versucht mit Pinkys als Aufzuchtsfutter zu füttern wurde aber mehrfach abgelehnt. Pinkys und ich nehme auch an die Armeiseneier die es zu kaufen gibt sind etwas zu groß für Gelbbauchastrilde. Die halbreife Hirse bestelle ich bei Karl Gall, Waldstr. 21, 86343 Königsbrunn, Tel.: 0823132112. Des weiteren wird selbsthergestelltes Aufzuchtsfutter angeboten 1. Aufzuchtsfutter etwa wie von Uwe Helmis (siehe: Tema: Spezial Aufzuchtsfutter oder auf www.vogel-portal.de/forum/showthread.php?t=14232) und
ein 2. Aufzuchtsfutter (siehe Anhang oder auf www.hofmann-photography.de/html/weichfresserhaltung.html) war aus dem Internet. Dieses Aufzuchtsfutter ist mit sehr viel Traubenzucker und Pollenstaub gemischt (sehr feines Futter). Bei meinen Gelbbauchastrilden werden jetzt die zwei weiter gefüttert und aber auch schon die nächste Brut bebrütet, worüber ich mich sehr freue. Einer von den Jungen ist auf jeden Fall ein junger Mann denn meine Frau hat ihn nach einer Woche aus dem Nest schon beim singen erwischt. Falls ich noch was vergessen habe, fragt bitte nach. Wünsche Euch viel Erfolg bei eigener Zucht. Ich hoffe es hilft Euch. Gruß Jens


Trockennektarherstellung:


- 1000 Gramm Pollen in einer Schlagmühle möglichst fein mahlen (dazu den Pollen am Besten einfrieren, dann klebt er nicht so stark und lässt sich besser malen). - 2,5 kg Traubenzucker
- 250g Nekton Tonic K
- 500 g Fertigeifutter (mahlen) oder Zwiebackmehl
- 5 Eßlöffel getrocknete inaktivierte pulverisierte Bierhefe
- 5 g Euravit (oder ein anderes Vitaminpräparat)
- 5 Teelöffel Nekton MSA (oder ähnliches Kalzium D3 Präparat)
Alles miteinander gut vermischen.


ch muss zu den Zuchtberichten noch hinzufügen, ich nehme für alle Vogelkäfige/Volieren
als Einstreu Gartendorf mit dem ich mich immer im Frühjahr/Sommer eindecke wenn es günstig ist.
Als Beleuchtung habe ich noch Restbestände im Einsatz Arcadia Bird Lamp Compact 20 W.
Das ist die teuerste Variante (37,95&euro aber damals gab es noch keine Auswahl. Jetzt habe ich die günstigere Variante hauptsächlich im Einsatz Avian Sun 5,0 UVB Compact Fluorescent 26 W (27,90 &euro. War mit beiden Varianten sehr zufrieden aber eben der Preis. Ich werde wegen dem Preis in Zukunft auf die neuen Lampenangebote zugreifen von Tageslichtlampen24.de, Elektronische Tageslichtlampe für Volieren 20 oder 25 W. Der Preis liegt für 20 W bei 12,95 € und bei 25 W bei 13,95 €. Das ist natürlich ein großer Preisunterschied zu den älteren Angeboten. Ich habe aber mit der letzten Variante noch keine Erfahrung. Deshalb bitte ich alle die diese Lampen von Tageslichtlampen24.de im Einsatz haben über ihre Erfahrungen damit zu schreiben.
Danke im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen Jens





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