Gürtelgrasamadine (Poephila cincta), auch Gürtelgrasfink




Bilder: Jens Hofmann - http://prachtfinken-und-sittichzucht-hofmann.de




1. Erscheinungsbild


Hahn und Henne gleichen sich optisch sehr. Als unsicheren Geschlechtsunterschied kann man die Größe des Latzes heranziehen
(eher kleiner und birnenförmiger bei der Henne, beim Hahn eher groß und rund). Sicheres Merkmal ist der Gesang, da nur der Hahn singt.
Sie wird bis zu 12cm groß. Die Schwanzfedern sind sehr kurz. Unter dem Schnabel beginnt der Latz, der zur Brust hin breiter ausläuft.
Vom Auge zum Schnabel verläuft ein kurzer schwarzer Strich. Brust, Bauch und Rücken sind von einem warmen Braunton, der Kopf silbergrau.
Die Flügel sind ebenfalls grau, der Schnabel schwarz. Am Unterbauch verläuft ein breites schwarzes Band.
Auffällig ist für diese Finkenart das Nicken, mit dem sie andere Artgenossen begrüßt, wobei der Kopf immer nickend auf und ab wippt.


2. Verbreitung und Lebensraum


Die Gürtelgrasamadine lebt im nördlichen Australien und ist eng mit der Spitzschwanzamadine verwandt.
Dadurch kommt es auch zu Kreuzungen der beiden Arten untereinander. Sie bewegt sich nie weit von Wasserstellen fort und lebt in Savannen,
die dicht mit Gras bewachsen sind. Durch landwirtschaftliche Nutzung des Lebensraumes ist der Bestand in der Natur deutlich zurückgegangen.
Der Gürtelgrasfink meidet die Nähe zum Menschen und hält sich nur in deutlicher Distanz auf.


3. Haltung und Fütterung


Die Hauptnahrung besteht aus Grassamen und anderen Sämereien.


4.Zucht / Zuchtbericht
Der Gürtelgrasfink brütet in Australien von Januar bis Mai. Das Nest ist kugelig. Es wird daran ständig weiter gebaut, auch wenn das Gelege schon vorhanden ist.
Als Nistmaterial werden weiße Federn bevorzugt genommen, daneben Gräser, Halme, Moose, Ästchen, Pflanzenwolle.
Das Gelege besteht aus bis zu 6 Eiern. Beide Eltern brüten. Nach ca 2 Wochen schlüpfen die Küken und verbleiben weitere 3 Wochen im Nest.
Bis zu drei Wochen nach dem Ausfliegen werden sie von den Altvögeln weiter gefüttert, wobei die Henne nach 14 Tagen schon wieder mit der neuen Brut beschäftigt ist.
Nach drei Monaten ist die Jugendmauser beendet.


Quellenangaben:
Autor: „Finkenfreundin" - Eigene Erfahrungen und Beobachtungen  
(User der Forum-Plattform www.prachtfinken-freunde.de)
Bildmaterial: Jens Hofmann - http://prachtfinken-und-sittichzucht-hofmann.de
(User der Forum-Plattform www.prachtfinken-freunde.de )


weitere Quellen- Literaturangaben:
=Jürgen Nicolai (Hrsg), Joachim Steinbacher (Hrsg), Renate van den Elzen, Gerhard Hofmann: „Prachtfinken - Australien, Ozeanien, Südostasien". Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3249-4.
=Günter Schleussner „Prachtfinken" Verlag: Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart , 2002, ISBN-13: 978-3800135677
=Horst Bielfeld: „Das Prachtfinkenbuch - Sämtliche Arten, ihre Haltung, Pflege und Zucht". Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-7327-1.



Zuchtbericht Gürtelgrasamadine von Jonas


Ende 2008 habe ich 3,2 Gürtelamadinen aus 2008er Nachzucht
eines Zuchtfreundes erworben.
Die Vögel habe ich bis ins späte Frühjahr 2009 in einer Voliere
(siehe Zwergelsterchen und Zwergschilffinken)
fliegen lassen alle Vögel waren mit Farbringen gekennzeichnet so, dass ich die festen Paare auch als solche erkennen konnte.
Zwei Paare hatten sich heraus kristallisiert der einzelne 1,0 flog mit Reservevögeln und später Jungvögeln weiter in der Voliere.
Jedes Paar kam in eine Box 1/0,5/0,5m jede mit einem Holzkaisernest und einigen Natursitzstangen ausgestattet.


Nach 14 Tagen hatte jedes Paar sein Nest fertig in jeder Box wurde heftig gebalzt bei einem Paar kam es zur Eiablage insgesamt 5 Stück davon 3 befruchtet.
Das andere Paar legte nicht es lag lediglich mal ein Ei auf dem Boden der Box.
Das erste Paar brütete zuverlässig und nach exakt 14 Tagen kamen 3 Jungvögel zum Schlupf leider wurden sie nicht angfüttert.
Das gleiche Spiel noch einmal mit 5 Eiern und 2 Jungvögeln.
Bei Paar zwei tat sich nichts mehr.


Ich fütterte damals ein Standart-Exotenfutter, Mineralien und
rote lockere Kolbenhirse und zur Aufzucht Keimfutter vermischt mit
Whitte Molen Eifutter.


Im Winter verlor ich leider das Weibchen von Paar zwei.
Im Frühjahr gab ich noch die zwei überzähligen 1,0 ab und behielt nur
das erfolglose 1,1.
Im Spätjahr auf einer Börse gab mir ein Zuchtfreund den Tipp
zusätzlich Mehlwürmer zu verfüttern.
Die Erstbrut des neuen Jahres 2010 ging trotz Mehlwürmern erneut in
die Binsen aus der zweiten konnte ich allerdings einen Jungvogel
heraus bekommen der sich zu einem schönen 1,0 entwickelte.
Im Spätjahr konnte ich ihm auf der Börse eine 0,1 für meine Nachzucht erwerben, dachte ich jedenfalls.


Als es an das Zuchtjahr 2011 ging hatte ich mein Zuchtpaar und
auch das Jungpaar angsetzt das Zuchtpaar legt gleich mit dem
Nestbau los während das Jungpaar nicht zu Potte am.
Ich hatte obwohl die vermeintliche 0,1 nie gesungen hatte den
Verdacht es könnte ein 1,0 sein.
Meine Gürtelamadinenmännchen war bei der Balz immer recht forsch kaum setzte ich sie in die Box fing der1,0 an zu balzen und
verfolgte die 0,1.


Dies machte ich mir zu nutzen da beim Zuchtpaar noch keine Eier vorhanden waren trennte ich den 1,0 kurz ab und setzte die vermeintliche 0,1 zur Zuchthenne dieser fing darauf an sofort zu balzen also eien 1,0 statt eine 0,1 bekommen. Da mit diesen beiden Jungen nichts anzufangen war ließ ich sie einfach wieder zurück in die Voliere.


Das Altpaar zog dieses Mal ungewohnt zuverlässig zwei Jungvögel auf.
Dieses Jahr hatten die Altvögel zusätzlich noch halbreifen Hirse zur Verfügung zusätzlich wurde das Grundfutter gewechselt es gab Blattner's Amadinenmischung und das Amadinenkeimfutter.


Ich beendete von da an das Zuchtjahr für das Paar hatte ich sie doch nur behalten weil ich mir beweisen wollte das der eine Jungvogel des Vorjahres keine reines Glück war !
Die beiden Jungvögel wurden 2,0 und Ende des Jahres gab ich meine Gürtelamadinen ab.
Obwohl meine Zuchterfolge mit dieser Art nicht berauschend waren behalte ich sie doch in guter Erinnerung.


Heute allerdings würde ich sie allerdings in Volieren zur Zucht ansetzen und und eventuell noch die Palette an tierischen Eiweiß um Pinkys und Bufallos erweitern.


Gruß Jonas



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