Karmesinastrild (Pyrenestes sanguineus)




Fotos: Santacruz


1. Erscheinungsbild


Mit einer Länge von 14cm gehören diese Astrilde zu den großen Prachtfinken.
Kopf, Bauch, Flanken und die oberen Schwanzfedern sind intensiv rot gefärbt.
Die Flügel, die Seiten und die unteren Schwanzfedern sind von einem warmen Braunton. Der Schnabel ist schwarz.
Die Geschlechter lassen sich gut unterscheiden: im Gegensatz zu den Hähnen weisen die Hennen eine insgesamt mattere Färbung auf.
Außerdem ist die rote Färbung auf der Brust geringer.
Im Gegensatz zum Hahn besitzt die Henne einen eher gelben Augenring; beim Hahn ist er weiß.


2. Verbreitung und Lebensraum


Der Karmesinastrild kommt aus Afrika und lebt dort im westlichen teil des Kontinents.
Er lebt dort hauptsächlich in Sümpfen, im Schilf und in Reisfeldern.
Bevorzugt werden gegenden mit vielen Schlingpflanzen.
Da der Vogel sehr scheu ist, werden weite und offene Landschaften gemieden.


3. Haltung und Fütterung


Die Nahrung besteht aus größeren Sämereien, die auch angekeimt sein können.
Vermutlich nimmt der Astrild auch Getreidekörner und Reis zu sich.


4. Zucht / Zuchtbericht


Das runde, recht große Nest hat einen seitlichen Eingang und findet sich in Schlingpflanzen oder Astgabeln.
Als Nistmaterial werden Halme, Gräser, Federn, Moose verwendet.
Durchschnittlich 3 Eier werden ca 16 Tage lange bebrütet.
Danach schlüpfen die Küken und verbleiben mehr als 3 Wochen im Nest.
Nach dem Ausfliegen füttern die Altvögel die Jungen noch weitere zwei Wochen, bis sie dann selbständig sind.


Sonstiges: Haltung nur in dichtbepflanzten oder bewachsenen Volieren; sehr scheu und stressanfällig






Quellenangaben:
Autor: „Finkenfreundin" - Eigene Erfahrungen und Beobachtungen  
(User der Forum-Plattform www.prachtfinken-freunde.de)
Bildmaterial: „Santacruz"
(User der Forum-Plattform www.prachtfinken-freunde.de)


weitere Quellen- Literaturangaben:
=Günter Schleussner „Prachtfinken" Verlag: Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart , 2002, ISBN-13: 978-3800135677
= Jürgen Nicolai (Hrsg), Joachim Steinbacher (Hrsg), Renate van den Elzen, Gerhard Hofmann, Claudia Mettke-Hofmann: „Prachtfinken - Afrika", Serie Handbuch der Vogelpflege, Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4964-3.
=Franz Robiller: „Prachtfinken - Vögel von drei Kontinenten" von aus dem VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin 1979, ASIN: B0033A5BOE.
=Horst Bielfeld: „300 Ziervögel kennen und pflegen" Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8001-5737-2.



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